Bevor er 2017 mit dem “Zammwerk” ein Coworking Space in Chemnitz gründete, war Falk Sieghard Gruner Texter, Onlineredakteur und Social-Media-Manager. Erst bei einem Onlineshop für Fahrräder, dann in seiner eigenen Agentur, der medienspinnerei. Wir sprachen mit Falk übers Texten und seine Erfahrungen als Coworking-Gründer.


Du verdienst dein Geld u.a. als Texter. Was machst du da?

Falk: Das wandelt sich immer mal. Zur Zeit schreibe hauptsächlich Texte im Online-Bereich – also für Blogs, Imagetexte für Webseiten und Social Media. Journalistisch war ich aber auch schon häufiger für Printmagazine der Region unterwegs, Newsletter und Broschüren sind auch immer mal dabei. 

Wie wurdest du Mitgründer eines Coworking Spaces?

Falk: Wir haben das Zammwerk zu dritt gegründet: Uli, Tom und ich. Uli und ich waren Corworkingnutzer und mit ein paar Punkten nicht ganz zufrieden. Im Laufe der Zeit wurde die Idee, was eigenes zu machen, immer konkreter. Da haben wir uns auf Immobilien- und Mitgründersucher begeben. Mit Tom und einer ehemaligen Sparkassenfiliale wurden wir schnell fündig und wenig später saßen wir 3 beim Gewerbeamt.  

Inwiefern profitiert das Zammwerk von dir auch als Texter?

Falk: Ach das lässt sich schwer sagen. Der Name Zammwerk war meine Idee, viele andere Dinge, ob Text oder nicht, entstehen gemeinsam. Vor allem weil Tom auch im Online Marketing zu Hause ist, ergänzen wir uns da hervorragend. 

Was rätst du Coworking Spaces in deiner Rolle als Texter?

Falk: Text ist sicherlich wichtig, aber nicht alles. Wir haben schnell gemerkt, dass den Coworkern in aller erster Linie darauf ankommt, wie sich so ein Coworking Space anfühlt. Die Text im Netz sind wichtig, um die Menschen aufs Zammwerk aufmerksam zu machen. Sobald die potentiellen Coworker dann in der Tür stehen, muss der Text in die Realität umgesetzt werden. Wenn die Texte somit transportieren, wie die Stimmung im Space ist und was es ausmacht, dann haben sie ihr Ziel erfüllt. Im Zammwerk sind das wahrscheinlich 3 Punkte: Uns liegt die Community am Herzen, daher “Zamm” vom erzgebirgischen “Zusammen”. Wir wollen außerdem unsere Coworker kennen und nicht nur Kunden haben – daher das “Wir begrüßen euch stets mit Handschlag”. Auch wenn wir darauf coronabedingt zur Zeit verzichten. Und wir pflegen eine ähnliche Art Humor, die sich in unseren Tweets genauso wie am Mittagstisch widerspiegelt. Das nennt sich dann bestimmt Authentizität und wirkt sich nachhaltig aufs Coworking aus.

Und welchen Rat kannst du als Coworking-Gründer geben?

Falk: Wichtig ist es sicherlich, etwas eigenes zu finden. Etwas, was den Coworking Space ausmacht und woran man ihn wiedererkennt. Und Geduld muss man haben. Denn in den seltensten Fällen stehen die Kunden vom ersten Tag an Schlange. Wir mussten und müssen auch heute noch das Prinzip Coworking erklären. Machen wir aber gern!