German Coworking Federation e.V. Bundesverband Coworking Deutschland
In der vierteiligen Serie zu den Vorstellungen des neuen Vorstands sprechen wir heute mit Christopher J. Schmidhofer. Die COWORK2025 Konferenz im März organisierte er federführend in kleinem Team mit Unterstützung durch das BEYDES New Working Culture vor Ort. Seit Berlin ist Christopher nun Teil des neu gewählten Vorstandsteams und hält aktuell darin die organisatorischen Fäden in der Hand.
Hallo Christopher, vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die wunderbar organisierte COWORK2025 in Berlin! Was ist dein Schwerpunkt im neuen Vorstandsteam der German Coworking Federation e.V. Bundesverband Coworking Deutschland?
Christopher J. Schmidhofer: Als schon etwas länger in der ehrenamtlichen Arbeit der GCF Aktiver, knüpfen meine Schwerpunkte an die bisherige Arbeit an. Ich bin daher für die COWORK2026 zuständig – zumindest noch. Ich versuche ja bereits im zweiten Jahr, diese große und wichtige Aufgabe abzugeben.
Gerne würde ich mich dem „Service & Benefits“-Team etwas zuwenden, da ich hier eine Säule der Finanzierung unserer Verbandsaktivitäten sehe. Innerhalb des Vorstandsteam habe ich im Moment eine strukturierende Rolle eingenommen und versuche, über die verschiedenen inhaltlichen Stränge den Überblick zu behalten.
Persönliche Betriebsanleitung

Was ist das dringendste Projekt, das Du den letzten zwei Monaten angepackt hast, und welche konkreten Fortschritte konntest du bereits erzielen?
Christopher: Die höchste Dringlichkeit besteht darin, die finanziellen, rechtlichen und haftungsrelevanten Themen der Vorstandsarbeit aufzunehmen und strukturiert anzugehen. Von der Aufbereitung der Mitgliedschaften und Beitragszahlungen, über die notwendigen Änderungen beim Vereinsregister bis hin zu der Übernahme der Bankzugänge sind hier einige Baustellen, an denen wir arbeiten.
Ebenfalls eine hohe Dringlichkeit war für uns, uns als Vorstandsteam noch besser kennen zu lernen. Denn wir sind überzeugt davon, dass uns das in der Arbeit helfen wird. Daher haben wir auch eine Vorlage für eine „Persönliche Betriebsanleitung“ entworfen, die wir als Material allen Mitgliedern zur Verfügung stellen wollen. So können sie diese Methode für eigene Teams unmittelbar nutzen.
Gemeinsam mehr erreichen
Welche langfristige Vision verfolgst Du für die Weiterentwicklung unserer Community-zentrierten Coworking Spaces in den kommenden Jahren?
Christopher: Die ersten Coworking Space-Gründer*innen, die nun lange Zeit die Coworking Bewegung und damit auch den Verband geprägt haben, müssen aus meiner Sicht nun verstärkt schauen, die eigenen Werte und Erfahrungen weiter zu geben. Hier ist der Verband als Infrastruktur zentral wichtig, um diesen Austausch zu ermöglichen, zu moderieren und das Wissen festzuhalten.
Ich wünsche mir mehr kleine und mittlere Spaces, die ein einfach nutzbares Angebot überall ermöglichen und mit richtig guten Gemeinschaften eine Willkommensatmosphäre für alle Menschen schaffen. Gemeinsam mehr erreichen – und dabei die Betreibervielfalt aus Gemeinden, Vereinen, Genossenschaften und inhabergeführten Spaces fördern und in Kooperationen zu bringen auch mit den größeren Spaces mit mehreren Standorten.
Mehr Sichtbarkeit und Kooperationen
Gibt es ein Thema, das Dir persönlich besonders am Herzen liegt und für das Du Dich besonders einsetzen möchtest?
Christopher: Der Verband hat im Vergleich zu der Anzahl der existierenden Coworking Spaces zu wenige Mitglieder. Gemeinsam mit den bestehenden Mitgliedern streben wir mindestens eine Verdopplung der Anzahl an. Dafür werde ich mich einsetzen und Ideen entwickeln. Klare Kommunikation und das Sichtbarmachen der Vorteile des Verbandes spielen dabei eine zentrale Rolle.
Welche neuen Kooperationen oder externen Partnerschaften siehst Du als besonders wichtig an, um die Sichtbarkeit und den Erfolg unserer Spaces zu steigern?
Christopher: Wir sind bereits mit verschiedenen potentiellen Partner*innen im Gespräch. Dabei bauen wir sowohl auf neue Fördermitglieder, also auch auf andere Partnerschaften. Wichtig ist uns auch, eine politische Vertretung aufzubauen. All das steht und fällt mit der Unterstützung durch unsere Mitglieder.
Viel Erfolg, lieber Christopher!
Lies hier das Interview mit Alexandra Bernhardt!
Fotonachweise Titelbild: Sascha Denis Blömer | Portrait SARINAsSTYLE/Sarina Flachsmeier