In der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag ist der Begründer der Philosophie von Neue Arbeit, Frithjof Bergmann, im Alter von 90 Jahren gestorben. Wir als German Coworking Federation (GCF) trauern um den Philosophen und Menschen Frithjof Bergmann.

Frithjof Bergmann hat uns als Coworking-Bewegung viele wichtige Impulse gegeben. Ohne ihn hätte die Idee des Coworking womöglich niemals die menschenverachtenden Büroetagen der Arbeitswelt hinter sich gelassen. Er war einer der Vordenker von Coworking.

Seine Zentren für Neue Arbeit, die er Ende der 1970er und in den 1980er in den USA eröffnete, erinnern in ihrem Bestreben, den Menschen zu helfen ihre »Selbstunkenntnis« zu überwinden, sehr an die immer noch von unseren Werten getriebenen Coworking Spaces.

Auch wir wollen mit Coworking Spaces den Menschen einen Raum geben, der es ihnen ermöglicht, ihre eigenen Leben selbstbestimmter und von den eigenen Wünschen und Talenten getrieben, durch Arbeit für die man innerlich auch wirklich brennt, zu verwirklichen.

Im August 2007, als der Begriff Coworking in Deutschland noch nicht angekommen war, sprach er auf dem 9to5-Festival in Berlin über Arbeitsorte, die Menschen sich teilen. Dies beeinflusste die Coworking-Pioniere des hallenproject und damit unsere Bewegung.

Wie auch der Begriff Coworking wird der Begriff Neue Arbeit heutzutage inflationär und sinnentleert genutzt. Dies stört uns wie es auch Frithjof Bergmann missfiel. Wir wollen uns weiterhin in seinem Sinne für eine sinnvolle und menschenzentrierte Arbeitswelt einsetzen.

Foto: Frithjof Bergmann im Jahr 2010 (Foto: rubra, CC BY-NC-ND 2.0)